Wer zahlt private Kinderbetreuung?
Der Wunsch Familie und Beruf zu verbinden begleitet viele Eltern. Manchmal ist es unausweichlich, dass beide Elternteile arbeiten. Oftmals fehlt der benötigte Kita-Platz. Eine Tagesmutter privat oder eine Kinderbetreuung zuhause muss her. Ist diese Alternative nachteilig für den eigenen Geldbeutel? Lesen Sie weiter und informieren sich über mögliche finanzielle Unterstützung.
Was ist private Kinderbetreuung?
Private Kinderbetreuung ist eine Kinderbetreuung zuhause. Ausgeübt durch eine Tagesmutter privat, eine Nanny, einen Babysitter oder ein Au Pair.
Zuschuss der Kommune
Wenn der rechtliche Anspruch auf einen Kita-Platz nicht erfüllt werden kann, bieten manche Kommunen finanzielle Zuschüsse zur Betreuung durch eine Tagesmutter privat an. Einfach erkundigen.
Zuschuss durchs Jugendamt für Tagesmütter
Das Jugendamt bezuschusst Tagesmütter für arbeitende Eltern. Die Eltern zahlen einen einkommensabhängigen Elternbeitrag an das Jugendamt. Die Höhe des Zuschusses hängt vom Betreuungsbedarf und der Überschreitung der Einkommensgrenze durch das Einkommen ab. Bei Bezug von Sozialleistungen kann der Elternbeitrag vollständig übernommen werden. Die Elternbeiträge orientieren sich an den Kita-Kosten der jeweiligen Kommune. Für die Berechnung der Zuschüsse wird die Gebührenordnung der Kommune zugrunde gelegt. Dadurch fallen diese unterschiedlich aus. Der Zuschuss liegt oftmals zwischen 50-500 Euro monatlich und wird beim Jugendamt beantragt. Verpflegungsbeiträge, Ausflugskosten oder Wochenendbetreuung werden von den Eltern direkt an die Tagesmutter privat gezahlt. Es gibt Bundesländer, in denen die letzten ein bis drei Betreuungsjahre vor der Schule kostenfrei sind. In vereinzelten Bundesländern erfolgt die Kinderbetreuung vollständig kostenfrei.
Staatliche Unterstützung
Der Staat unterstützt jede Familie im Rahmen der privaten Kinderbetreuung. Die Kinderbetreuungskosten sind bis zu 2/3 (max. 4.000 Euro jährlich) steuerlich absetzbar. Hierunter fallen die Betreuungskosten für Kinder unter 14 Jahren. Die Vorlage von Rechnungen und Nachweisen ist erforderlich. Die Kosten für private Kinderbetreuung sind deshalb bargeldlos zu zahlen.
Förderprogramme der Bundesländer
In manchen Bundesländern werden Förderprogramme in besonderen Situationen angeboten. Gefördert werden hier beispielsweise Spielgruppen und Kindertagespflege. Dazu zählt ebenfalls die Kinderbetreuung zuhause durch eine Tagesmutter privat. Es werden Kinder aus Flüchtlingsfamilien und vergleichbaren Lebenslagen bezuschusst. Eine vollständige Kostenübernahme ist nach einer Prüfung möglich.
Wirtschaftliche Jugendhilfe
Sollte die finanzielle Belastung der Eltern nicht zumutbar sein, kann das Jugendamt die Kosten für private Kinderbetreuung ganz oder teilweise übernehmen. Hierbei muss die Betreuung für die Förderung des Kindes sinnvoll und erforderlich sein.
Kinderbetreuungszuschuss durch den Arbeitgeber
Der Arbeitgeber kann den Kinderbetreuungszuschuss steuerfrei für noch nicht schulpflichtige Kinder gewähren. Die Höhe ist beliebig. Sehr gerne anstelle einer Gehaltserhöhung gesehen. Somit sichert der Arbeitgeber seine Arbeitskräfte und die Arbeitnehmer profitieren von der finanziellen Entlastung bei der Kinderbetreuung zuhause.
Sonderzuschüsse vom Arbeitgeber
Die Kosten einer Nanny für die Kinderbetreuung zuhause kann der Arbeitgeber in Sonderfällen steuerfrei übernehmen. Dies gilt für Fälle, wo der Arbeitgeber ein Elternteil zu außergewöhnlichen Zeiten abruft. Es handelt sich um einen Betreuungsnotfall außerhalb der geregelten Arbeitszeiten.
Wie finde ich die passende Kinderbetreuung zuhause?
Neben dem Jugendamt selbst gibt es Onlineanbieter wie die Betreuerbörse. Hier wird jeder Wunsch von Betreuung erfüllt. Kinderbetreuung (Tagesmutter privat), Babysitter, Seniorenbetreuung, Nachhilfe, Reinigungskräfte, Gartenpflege und Tierbetreuung. Kein Wunsch bleibt offen. Einfach registrieren, die gewünschte private Kinderbetreuung oder Hilfe kostenlos raussuchen und Kontakt zu den ausgewählten Bewerbern aufnehmen.