Was ist der Unterschied zwischen Babysitter und Tagesmutter?
Weit verbreitet ist die Meinung, das eine Tagesmutter nichts anderes ist als ein Babysitter, nur das sie länger arbeitet. Schaut man sich allerdings diese private Kinderbetreuung etwas genauer an, sind gravierende Unterschiede zwischen beiden Aufgaben bemerkbar. Generell ist das Aufgabengebiet einer Tagesmutter, neudeutsch auch Nanny genannt, wesentlich umfangreicher und bringt deutlich mehr Verantwortung mit sich. Das spiegelt sich auch in der für gewöhnlich höheren Bezahlung der professionellen Tagesmutter für zuhause wider.
Was ist ein Babysitter?
Ein Babysitter ist eine private Kinderbetreuung, bei der sich eine außenstehende Person im Namen der Eltern oder Erziehungsberechtigten vorübergehend um deren Kinder kümmert. Ein Babysitter betreut kurzzeitig Kinder jeden Alters, die einer Aufsicht bedürfen. Die meisten Babysitting-Jobs sind Teilzeitjobs oder werden sporadisch nach Bedarf vergeben. Die Bezahlung erfolgt in der Regel stundenweise in bar. Es gibt auch regelmäßige Anstellungen für Babysitter. Beispielsweise täglich von 14 bis 16 Uhr oder jeden Samstagabend. Meist werden Babysitter aber zu besonderen Anlässen wie Silvester oder dem Hochzeitstag als private Kinderbetreuung engagiert.
Der Aufgabenbereich eines Babysitters umfasst die private Kinderbetreuung, zu der Spielen, Beaufsichtigen und das Zubettbringen gehören. Soll der Babysitter dem Schützling ein vorbereitetes Essen servieren, wird auch diese Aufgabe meist problemlos übernommen. Soll der Babysitter allerdings eine Speise kochen, leichte Hausarbeit verrichten, die Kinder zu Aktivitäten fahren und wieder abholen oder bei den Hausaufgaben helfen, wird dafür fast immer ein höherer Stundenlohn erwartet. Grundsätzlich sind Babysitter für die Sicherheit und das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Kinder für die Dauer der Obhut verantwortlich. Diese private Kinderbetreuung wird gerne von jungen Mädchen übernommen. Diese sind ab etwa 14 Jahren geeignet, wenn sie bereits beweisen haben, dass sie sich der Verantwortung bewusst sind.
Was ist eine Tagesmutter für zuhause?
Eine Tagesmutter für zuhause, auch als Kindermädchen oder eben Nanny bezeichnet, ist eine Person, die langfristig in die Entwicklung, Erziehung und das Wohlbefinden eines oder mehrerer Kinder einer Familie eingebunden ist. Im Allgemeinen kümmert sich eine Tagesmutter um Kinder, während beide Eltern arbeiten. Dabei liegt es in der Regel in ihrer Verantwortung, Tagespläne für Aktivitäten zu erstellen, für eine gesunde Ernährung der Schützlinge zu sorgen und den Kindern zur Seite zu stehen; bei kindlichen oder pubertären Problemen ebenso, wie bei den Hauaufgaben. Im Prinzip ist die Tagesmutter für zuhause ein Ersatz der Mutter für die Zeit ihrer Abwesenheit. Deshalb gehören bei Kindermädchen auch Aufgaben wie Kochen oder Waschen zu den üblichen Pflichten. Damit ist die Verantwortung einer Tagesmutter für zuhause erheblich höher und ihr Aufgabengebiet umfassender, weshalb eine Nanny zumeist deutlich besser verdient, als ein Babysitter. Allerdings muss bei den Tagesmüttern nach der Art der Beschäftigung unterschieden werden, denn nicht alle Kindermädchen haben die gleiche Stellung innerhalb des Haushalts oder der Familie:
– Die Vollzeit-Tagesmutter, die nicht im Haushalt lebt, arbeitet in der Regel rund 40 Stunden an fünf, selten sechs Tagen in der Woche. Sie ist eine normale Angestellte, der bezahlter Jahresurlaub und eine Überstundenvergütung zustehen.
– Mit einer Vollzeittagesmutter, die im Haushalt lebt, wird für gewöhnlich ein Pauschalvertrag abgeschlossen. Dabei sind die kostenfreie Wohnung, die Verpflegung und eventuelle weitere Leistungen Teil des Lohns. Häufig werden diese Kindermädchen zu einer Art Familienmitglied mit engen Beziehungen untereinander.
– Einige Familien benötigen eine Mischung aus Babysitter und Tagesmutter für zuhause. Diese private Kinderbetreuung erstreckt sich für gewöhnlich auf einige Stunden in der Woche, meist zu festen Zeiten. Beispielsweise täglich nach der Schule – außer an den Wochenenden. Durch diese intensivere Betreuung und die Regelmäßigkeit der Anstellung übernimmt eine solche Nanny fast immer mehr Verantwortung als ein Babysitter, aber deutlich weniger als eine Tagesmutter für zuhause.